Laszlo Hartmann mit der Kurzgeschichte „Meermädchenliebe“ im Filmforum NRW
Am Samstag, den 07.08.21 um 14 Uhr las ich im Kölner Filmforum NRW im Museum Ludwig, direkt neben dem Kölner Dom meine Erzählung Meermädchenliebe“ (2020 in der Anthologie „Meerjungfrauen- Das geheime Leben der Fabelwesen“ im Independent Bookworm Verlag erschienen), ein lesbisches Märchen.
Litfest Homochrom 2021 im Kölner Filmforum
Als die Nachricht kam, dass ich eine der 30 Autor*innen aus 130 Einreichungen war, die eingeladen wurde, freute ich mich riesig und fing an zu üben, denn meine Meermädchenliebe enthält viele von mir kreierte Wortschöpfungen, die ich liebe, die aber schwer zu lesen sind. Zum Beispiel: Krebstierrudeloft, Walrossfamiliengroß oder Blauwalschweren Herzens. Da hatte ich dann doch Sorge mich zu verhaslpeln, zumal die Lesungen alle Live aufgezeichnet wurden. I
Es gab für jede Lesung 70 Plätze, die online beim Litfest Homochrom gebucht werden konnten. Voll war der Saal aber nur am Freitag Abend, als die „Stars“ der queren Szene lasen wie z.B. Miriam Müntefering.
Hier ist der Link zu meiner Lesung, ich finde, ich habe mich gut geschlagen: Litfest Homochrom 2021- Laszlo Hartmann liest
Training und Tipps für mehr Sicherheit bei Lesungen gibt es übrigens u.a. bei Brigitte Mayer, sie ist Stimm- und Sprechtrainerin und ich habe 2021 am Selfpublishing Day in Düsseldorf einen Mini Workshop mit ihr gemacht. Seitdem steht Sprechtraining für Autor*innen allerdings noch uneingelöst auf meiner Tu-Liste.
Ein Textschnipsel aus Meermädchenliebe von Laszlo Hartmann
Die Kugelfischmenschenfrau dagegen sprach manchmal mit ihr. (Meermädchen). Sie trank aus einer grünen Flasche eine Eisbärenblut-farbene Flüssigkeit und lag menschenmädchenseelenalleine auf ihrem Bett. Sie hörte Musik, gegen die der schaurig-traurige Gesang der Blauwale heiter klang, schlang die Arme um ihren Kugelfischkörper, weinte und hob das gläserne Gefäß voller Eisbärenblut, das niemals leer zu werden schien, in die Luft. Sie rief: Auf die Scheißliebe trinke ich, Prost.“ Immer öfter, als das Ende der Lichtzeit nahte. Es roch bereits nach Dunkelzeit, nach Abschied, nach Einkehr, nach Tiefe.